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Channel: Philippe Wampfler » Uncategorized
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Das wars.

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Vielleicht ist es das verflixte siebte Jahr, vielleicht sind es die guten Gründe, die ich unten anführe – auf jeden Fall ist das der letzte Beitrag auf diesem Blog. Bis Ende Jahr lasse ich einmal alles noch so bleiben, wie es ist – danach verschiebe ich die Beiträge auf eine andere Plattform, damit sie zugänglich sind, und nutze die hier neu: Wahrscheinlich führe ich sie einfach mit meiner persönlichen Seite zusammen.

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So viel zum Vorgehen, nun zu den Gründen:

  1. Ich beginne, mich zu wiederholen. Viele meiner Positionen habe ich differenziert begründet – meine Ausführungen drohen länger zu werden, aber nicht origineller, präziser oder differenzierter.
  2. Im letzten  Jahr habe ich mir vermehrt Gedanken über Privilegien gemacht. Die Möglichkeit, für seine Meinung im Internet eine Leserschaft zu finden, ist ein enormes Privileg, das ich nicht weiter beanspruchen möchte. Meine Meinung ist nicht wichtiger als andere (auch wenn ich sie ungeheuer eloquent begründen kann) – und doch beanspruche ich viel Raum dafür. Diesen Raum möchte ich freigeben.
  3. Der Blog führt mich in Versuchung, mich auf gedankliche Gefechte einzulassen, die ich besser meiden würde.
  4. Kürzlich habe ich ein Gespräch darüber geführt, warum ich Social Media mit meinem Klarnamen verwende. Kurz: Ich möchte, auch aus beruflichen Gründen, professioneller auftreten. Dazu gehört (in der Schweiz) auch, dass politische Meinungen und Haltungen zurückhaltend kundgetan werden. (Vor etwas mehr als zwei Jahren hatte ich einen heftigen Konflikt mit einer Nationalrätin, die ich im Blog angegriffen hatte – ein Konflikt, der mir beruflich stark hätte schaden können, und mich zu größerer Zurückhaltung animiert hat.)
  5. Diese Meinungen und Haltungen haben oft auch Themen betroffen, mit denen ich mich intensiv auseinandergesetzt habe, aber bei denen ich nicht Experte war: Journalismus, Gender und Politik sind Steckenpferde von mir, aber nicht mehr.
  6. Mein Blog über Schule, Lernen und digitale Kommunikation hat auch wegen meines Buchprojekts eine höhere Dynamik erhalten als dieses Blog. Darauf möchte ich mich konzentrieren.
  7. Mein Blog hat für mein Wissensmanagement eine große Rolle gespielt – was ich gelesen und reflektiert habe, habe ich oft hier abgelegt. Aber die Form des Blogposts hat meinen Wissensprozess auch in gewisse Bahnen gelenkt: Die Möglichkeit, etwas zu publizieren und die damit verbundenen Lesestatistiken haben ihn beeinflusst. Davon möchte ich mich lösen – werde aber weiterhin mein Denken schriftlich und öffentlich verarbeiten.

Ich habe zu danken: Den Leserinnen und Lesern. Den Kommentierenden (ich habe 3’600 Kommentare erhalten) und den Korrigierenden, die meine Beiträge kritisch geprüft haben und mich auf viele Fehler aufmerksam gemacht haben. Ich habe viel gelernt in den letzten fast sieben Jahren auf dieser Plattform. Danke.



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